Erneut startete ich in zwei Rennserien am gleichen Tag. So macht Motorsport Spaß.
Zuerst stand die GLP an der Reihe. Dieses Jahr haben wir uns nicht eingeschrieben, da die Planung etwas schwierig war. Zudem soll der Suzuki Swift verkauft werden, welcher bis dahin nun doch noch den ein oder anderen Einsatz bekommt. Also starten wir als Gaststarter wie es bei mir und meinem Mitfahrer zeitlich passt. Dazu haben wir neue Startnummern erhalten. Bei der ersten Dokumenten- und technischen Abnahme lief aber alles reibungslos ab und so haben wir am Freitagabend unseren Aufkleber zum Start bekommen.
Natürlich bedeutete dies, Samstagmorgen wieder früh aufstehen (was Teil vom Motorsport ist), 6:30 Uhr Frühstück im Hotel, danach zum Vorstart fahren und das Auto fertig machen (Abschlepphaken, Transponder, GoPros, Luftdruck, GPS). 7:40 Uhr Fahrerbesprechung und dann geht es auch schon Richtung Start/Ziel bei T13. Bei dieser GLP stand wieder die klassische Streckenvariante an, rein die Nordschleife.
Den Start fuhr Kalin, der seit der letzten GLP im Oktober 2023 auf der GP-Strecke nicht mehr gefahren ist. Somit musste er sich erstmal wieder etwas an die Strecke als auch das Auto gewöhnen, was normal ist. Zum Glück hat auch das Wetter mitgespielt und die Strecke war von Anfang bis Ende trocken geblieben. Die Prozedur, in der Wartezone anzuhalten und dann gemäß unserer Methode vom letzten Jahr zu Start/Ziel zu fahren, war uns beiden noch geläufig und wir konnten dies wieder abrufen, wobei wir ein bisschen mit unserer Linie und dem verkehr gehadert haben, weshalb wir mit 2-3 Bestätigungsrunden nicht ganz zufrieden waren.
Der Boxenstopp in der T13 hatte wieder ohne Probleme funktioniert. Luftdruck anpassen, Toilette besuchen, Fahrerwechsel, diesmal auch vorsichtshalber tanken, und weiter ging es. Auch ich habe ein wenig Übung gebraucht, bis ich mich auf den Swift wieder eingestellt hatte. Zuletzt bin ich verschiedene Autos gefahren, wie ihr in den anderen Berichten/auf der Eventseite nachlesen könnt. Beim Fahren habe ich gemerkt, dass sich meine vielen anderen Fahrten auf der Nordschleife langsam ‚auszahlen‘ in dem Sinne, dass ich mit dem Swift deutlich schneller geworden bin. Diese Entwicklung ist schön zu sehen und gibt mir Selbstvertrauen in meine Motorsportaktivitäten.
Wichtiger für diesen GLP Lauf war jedoch, dass nach einer fast perfekten Runde von Kalin, mir wieder eine 0 Runde gelungen ist. Dies hat eine etwas schlechtere Bestätigungsrunde wieder ausgeglichen.
Am Ende konnten wir Platz 8 von 107 Startern erreichen mit 7,3 Fehlerpunkten. Da wir natürlich nicht mehr, wie im letzten Jahr als Rookies starten, war dies umso mehr eine Leistung, mit der wir sehr zufrieden sind und uns auch heiß auf eine nächste Teilnahme gemacht hat.
Nach dem Lauf ging es für Kalin zur Siegerehrung der GLP und für mich rüber zum alten Fahrerlager, wo die RCN bei mir auf dem Programm stand. Nachdem ich bei RCN 1 noch verhindert war, konnte ich nun bei RCN 2 endlich bei KWS-RS Motorsport ins Lenkrad greifen und wie Luca schon angekündigt hatte, zusammen mit ihm die RCN fahren.
Auch die RCN Streckenvariante war diesmal klassisch die Nordschleife und das Wetter hatte auch soweit gehalten; aber erstmal ging es um 11:30 Uhr zur Fahrerbesprechung. Luca fuhr dann den Start, damit ich noch etwas Zeit zum Durchschnaufen hatte und mal noch eine Kleinigkeit essen und trinken konnte. Luca fuhr direkt wieder starke Zeiten und konnte unbeschädigt nach seinem Stint in die Box kommen. Der Boxenstopp verlief optimal und so konnte ich nach dem Tanken in der Auslaufrunde schauen, ob es noch irgendwo geregnet hatte oder ob die Strecke wieder frei zufahren war; und das war sie.
Da ich zum ersten Mal das Auto auf der Nordschleife bewegt habe, musste ich mich erstmal an alles gewöhnen. In meiner zweiten Runde stand dann die Bestätigungsrunde an, welche ich letztlich nicht gut getroffen habe. Nach meiner 0 Runde in der GLP und danach zwei identische Rundenzeiten in der RCN, müssen wir auf jeden Fall die Koordination und Abstimmung zur Bestätigungsrunde im Team nochmal besprechen 
Die zwei identischen Runden waren im Anschluss zur Bestätigungsrunde. Hier hatte ich etwas Verkehr als auch noch meine Adaption an das Fahrzeug. Danach gab es leider die ein oder andere Flagge auf der Strecke, bis es dann in den letzten zwei Runden ruhiger auf der Strecke wurde. Hier konnte ich auf der vorletzten Runde meine persönliche Bestzeit fahren, trotz immer noch gelb und Code 60 auf der Strecke. Vor allem diese Runde lässt mich positiv auf den nächsten Lauf schauen, da ich nun scheinbar ganz gut mit dem Auto zurechtkomme und damit auch konkurrenzfähige Zeiten fahren kann.
Am Ende sprang für uns Platz 6 in der Klasse heraus, bei 12 Startern. Ein gutes Ergebnis. Auch hier stand für mich erstmal im Vordergrund, das Auto heil heimzubringen, mich auf das Auto einzustellen und eine kontinuierliche Steigerung der Rundenzeiten zu sehen. Diese waren zwar erstmal stagniert, aber am Ende kam die deutliche Steigerung dazu. Zudem war das Auto heil geblieben und somit waren alle persönlichen Ziele erreicht.
Daher freue ich mich schon auf den nächsten Lauf, im Rahmen des 24h Rennens.
Vielen Dank nochmal an dieser Stelle an das gesamte Team hinter KWS-RS Motorsport für die ganze Organisation und den super Ablauf beim Lauf, sowie für das Vertrauen, bei euch zu fahren!
Weitere Bilder und Videos zu beiden Veranstaltungen werden hier bald verlinkt.
