RCN 3h Rennen – der Saisonabschluss auf dem Nürburgring

Kurzfristig bin ich nach der GLP noch am Ring geblieben, da sich durch einen Fahrerausfall noch eine Möglichkeit ergeben hat, beim RCN 3h Rennen mitzufahren. Eigentlich war ich mit meiner Saison fertig, aber da ich immer noch unentschlossen bin, mit welchem Fahrzeug es nächstes Jahr weitergehen soll, habe ich die Chance genutzt und den BMW 318is von Eifelkind Racing gefahren.

Somit ergab sich wieder ein Kontrastprogramm zu meinen NLS Läufen sowie zu meinem ersten Einsatz bei der RCN im BMW 318ti Cup Auto. Daneben war das Wetter noch schlechter geworden als am Freitag, wodurch Regenreifen verwendet werden mussten. Unter diesen Voraussetzungen hatte ich bisher keine Erfahrung. Ebenfalls habe ich dadurch ein neues Team kennengelernt.

Nach einer Sitzprobe sowie Klärung zum Thema Funk, ging es auch schon ins Training und Qualifying. Hier stieg ich zuerst ins Auto und nach Kurve 1 war schon klar, dass wird eine Schlitterpartie. Auf der GP-Strecke gab es gefühlt nach jeder Kurve Dreher von irgendeinem Teilnehmer. Daher fuhr ich erstmal zwei Runden auf dem Nürburgring, aber auch das half nicht wirklich, Temperatur in die Reifen zu bekommen. Demnach bin ich sehr vorsichtig auf die Nordschleife gefahren, da ich zum letzten Rennen der Saison auch nichts mehr riskieren wollte.

Runde zwei war letztlich nicht viel anders, nur das es immer an einer anderen Stelle geregnet hat. Es war für mich sehr schwierig herauszufinden, wo wie viel Grip vorhanden ist. Dementsprechend langsam waren die Rundenzeiten. Danach übergab ich den Wagen an unseren zweiten Fahrer Nils Renken für diesen Lauf, der ähnliche Erfahrungen gemacht hat.

In der Pause zwischen Quali und Rennen ging der Blick immer wieder in den Himmel, ob es vielleicht doch noch aufhören würde, zu regnen; aber es blieb den ganzen Tag dabei. So gingen wir mit Regenreifen ins Rennen. Nils fuhr den Start und konnte sich aus allen Kämpfen heraushalten. Für uns beide war klar, wir wollten einfach nur ankommen und Erfahrung im Regen sammeln.

Während er startete, nahm mich Uwe Wendland mit zum Streckensprecher Lars Gutsche, der ein Interview mit mir durchführte. Danach ging es für mich in die Vorbereitung auf meinen Stint. Der Boxenstopp klappte problemlos, jedoch waren die Streckenverhältnisse noch schlechter geworden, als sie es am Morgen waren. Von daher war an eine Zeitenverbesserung nicht wirklich zu denken. Die vorgeschriebenen Reifen sind eine Qual für die Fahrer.

Da wir aber ansonsten gut durchgekommen sind, aber noch ein zweiter Boxenstopp gemacht werden musste, kam ich nach zwei Runden wieder rein, einzig, um die Zeit abzusitzen. Auch dies lief problemlos und ich ging wieder auf die Strecke, wo es dann zu teilweise 3x Code 60 innerhalb einer Runde kam. Daneben wurde es immer dunkler. Wäre die Zeitverschiebung schon erfolgt, wären wir richtig im Dunkeln gefahren.

Zum Schluss war ich froh, im Ziel angekommen zu sein. Wirklich Spaß hat das Fahren an diesem Tag nicht gemacht. Dies lag aber einzig an den Bedingungen. Das Team hatte mich herzlich aufgenommen und war sehr gut vorbereitet. Das Auto ist auch gut, spielt aber seine Stärken primär im Trockenen aus; zumindest für mein Level an Erfahrung. Habe ich meine Ziele für diese Teilnahme erreicht? Ja. Das Auto ist heil geblieben und ich konnte nochmal einen Hecktriebler fahren und das auch noch unter erschwerten Bedingungen im Regen. Diese Erfahrung hilft mir, mich weiter zu verbessern.

Daher sage ich Danke an das Team Eifelkind.

Damit sind alle Wertungsläufe in der Saison 2023 für mich beendet. Es steht jetzt noch ein Charity Event an, bevor es in die Winterpause geht.