Schon geht die Saison zu Ende. Es fühlt sich nicht so an, als wäre es eine lange Saison gewesen, aber der Winter steht vor der Tür und somit haben wir uns dann doch alle eine Pause verdient.
Das RCN 3h Rennen ist vom Ablauf her keine normale RCN Leistungsprüfung, sondern hier fahren wir unter ähnlichen Bedingungen wie bei der NLS. Letztes Jahr bin ich das Rennen schon gefahren, damals unter strömendem Regen; dieses Jahr bei Sonnenschein.
Das letzte Rennen der Saison war zugleich das erste Rennen für Luca. Ich kann mich gut in ihn hineinversetzen, denn letztes Jahr hatte ich diese Erfahrungen gemacht. Daher habe ich versucht, ein bisschen Ruhe zu geben. Letztlich war der gesamte Ablauf für das ganze Team eine Premiere.
Vom Ablauf her lief freitags alles reibungslos. Samstagmorgen ging es dann auch schon direkt ins Training und nahtlos ins Qualifying. Das Training war ich komplett gefahren. Hier hatten wir die Zeit genutzt, um die neue Bremse einzufahren und die Reifen auf Temperatur zu bringen, sowie die Zeiten für den Boxenstopp zu ermitteln, da es eine Minimumzeit von 120 Sekunden im Rennen gab, für zwei Pflichtstopps.
Während wir uns gut in der Box mit allen anderen Teilnehmern arrangiert haben, wurde beim Test des Boxenstopps schon klar, nicht alle waren so gut vorbereitet. Hier herrschte direkt Chaos, welches sich auch im Rennen nicht verbessert hatte.
Man muss ganz klar sagen, für sehr viele Leute war es das erste richtige Rennen und die Abläufe neu und dieses 3h Rennen ist zum Üben da, aber dann sollte man erwarten, dass Fahrer als auch Teams mehr Rücksicht aufeinander nehmen. Es kann nicht sein, dass die Sicherheit dermaßen zu leiden hat, weil einige Leute es übertreiben. Wer wenig Erfahrung hat, sollte sich zurückhalten. Der Sport ist zu teuer und zu gefährlich für einen solchen Umgang. Auch den Veranstalter (RCN) sehe ich hier in der Pflicht, mehr für Recht und Ordnung zu sorgen. Hier waren eklatante Mängel zu verzeichnen, weshalb ich mir sehr genau überlege, ob ich in dieser Serie nochmal starte (nachdem wir während der Saison schon andere Probleme mit der Serie hatten). Wenn die Teilnehmer nicht unter gleichen und fairen Bedingungen behandelt werden, dann muss sich etwas ändern und dies muss von der Rennleitung kommen!
Nach den Runden auf der GP-Strecke bin ich raus auf die Nordschleife. Es war noch etwas feucht und rutschig, aber letztlich bin ich gut durchgekommen. Im Anschluss fuhr Luca das Qualifying zu Ende.
Nach einer Verschnaufpause ging es auch schon in den Vorstart, wonach es in die Einlaufrunde zum fliegenden Start ging. Luca übernahm dafür das Steuer zu seinem ersten Start und machte das mit Bravour. Ohne Kontakt kam er durch das Startgetümmel und lieferte danach super Zweikämpfe und Rundenzeiten ab. Nach der Hälfte des Rennens kam er zum Boxenstopp und ich übernahm. Der Boxenstopp hatte gut funktioniert, aber ich kam nicht so richtig gut in meinen Rhythmus. Dazu kamen immer mal wieder wechselnde Bedingungen (bspw. Fluss über die Strecke im Hatzenbach) und entsprechend viele Flaggen und Code 60.
Letztlich konnte ich aber verlässlich und konstant meine Runden abspulen, wenn auch nicht auf den top Zeiten, die am Anfang des Rennens gefahren wurden. Den zweiten Pflichtboxenstopp hatten wir noch mit einer Optimierung der Blendstreifen verbunden, da mit späterer Uhrzeit die Sonne extrem tief stand und man kaum noch was sehen konnte, wobei sich zum Ende des Rennens Nebel gebildet hatte; und der ja bekanntlich in diesem Jahr schon zu Abbrüchen geführt hatte.
Wir konnten allerdings das Rennen zu Ende fahren und somit die Zielflagge sehen und wurden auf Platz 6 gewertet (auch dazu gab es Ungereimtheiten). Ein gelungener Saisonabschluss.
In der Jahreswertung stehe ich damit auf Platz 8 in der Klasse, bei einem Lauf weniger und einem Lauf ohne Wertung (der Lauf bei Regen, der nicht als Regenlauf deklariert wurde). Für mich persönlichen stand eine Platzierung aber auch nicht im Fokus.
Zum Abschluss muss ich sagen, ich bin mit dem gesamten Jahr sehr zufrieden. Priorität hat ja immer, das jeweilige Fahrzeug ohne Schaden zurückzubringen. Dies hat bis auf kleinere Macken auch funktioniert. Mit der Teilnahme am 24h Rennen habe ich das nächste Level meiner Sportfahrer Erfahrungen erreicht. Zudem war es meine erste Saison in der RCN, nach einer Saison in der GLP. Daneben habe ich weitere Fahrzeuge bei Trackdays getestet, womit ich jetzt alle Konzepte kenne.
Ich möchte mich nochmals bei allen Beteiligten bedanken für diese tolle Saison!
In Kürze geht es in die Planungen für 2025. Stay tuned 😊