RCN 3 / 24h Qualifiers – Freude und Enttäuschung

Der RCN 3 Lauf fand im Rahmenpokal des 24h Qualifiers Rennwochenende statt. Dies bedeutete auch, dass wir in der RCN wieder eine andere Streckenvariante gefahren sind, nämlich die der 24h.

Da ich bei beiden Events angemeldet war, hatte ich einen straffen Zeitplan am Samstag.

Los ging es Samstagmorgen mit der 24h Qualifiers Qualifikation. Hier fuhr ich den Dacia Logan von Olli’s Garage Racing, den ich zuletzt im Oktober bei der NLS gefahren hatte. Über den Winter wurde so einiges an dem Wagen umgebaut, weshalb ich sehr gespannt darauf war, wie sich das Auto nun anfühlt. Die größte Veränderung war dabei die Umstellung von Handschalter auf ein sequentielles Renngetriebe.

Olli fuhr als erstes raus und machte dabei seine Checks, ob das Auto läuft und setze dabei schon eine sehr gute Qualifikationszeit. Danach stieg ich ins Auto und drehte erstmal ein paar Runden auf der GP-Strecke, um mich an den Wagen zu gewöhnen. Danach ging ich raus auf die Nordschleife und fuhr zwei gezeitete Runden. Alles in allem fehlt mir immer noch ein wenig Gefühl für das Auto, was aber bei gerade mal zwei Runden normal ist.

Im Anschluss ging es direkt zur RCN, wo ich wie gewohnt in dieser Saison den E46 325 von Luca gefahren bin. Wie schon die ganze Saison über, fuhr ich wieder den Start. Die Regelungen waren jedoch wieder anders als bei den ersten zwei Läufen.

Zur Übersicht:
Lauf 1: VLN-Variante, 15 Runden, min. 15 Min. Boxenstopp, 2 Bestätigungsrunden
Lauf 2: Nordschleife, 15 Runden, Boxenstopp mit in- und outlap zusammen gemessen, 1 Bestätigungsrunde
Lauf3: 24h-Variante, 13 Runden, min. 15 Min. Boxenstopp, 1 Bestätigungsrunde

Die Setzzeit war entsprechend der längeren Streckenvariante auch anders, als wir sie bisher kannten, aber unsere Methode der Zeitenmessung funktioniert auch hier wunderbar. Da es noch trocken war auf der Strecke und am Auto zu letztem Lauf nichts am Setup verändert wurde, konnte ich direkt ein gutes Programm abspulen.

Mittlerweile habe ich mich gut auf das Auto eingestellt und habe das nötige Vertrauen bekommen, dass ich den Wagen mehr am Limit bewegen kann bzw. durch den Verkehr oder in Zweikämpfen. Trotz der mehr Teilnehmer bei diesem Lauf, war es nach Runde 1 mit dem Verkehr soweit in Ordnung. So konnte ich den Wagen unbeschädigt in die Box bringen und an Luca übergeben.

Seine Bestätigungsrunde hatte ich wieder am Funk begleitet und er hat die Zeit mit nur einer Sekunde Abweichung bestätigt. Danach kam allerdings der Regen auf. Von Runde zu Runde wurde es mehr, weshalb Luca einen weiteren Stopp eingelegt hat, und auf Regenreifen wechselte; wie alle anderen Teilnehmer auch. An dem Punkt musste ich mich aufgrund meines Zeitplans vom Team verabschieden.

Parallel fand nämlich von der Hochschule Kaiserslautern die 10-jährige Jubiläumsfeier des Studiengangs Motorsport Management statt, in den Büroräumen im Ringboulevard, bei der ich letztes Jahr ein Semesterzertifikat belegt hatte. Dort angekommen habe ich kurz von meinen Erfahrungen aus dem Studiengang und der Verknüpfung zum Motorsport den Anwesenden berichtet. Leider konnte ich die anderen Vorträge nicht weiterverfolgen, da ich dann schon wieder ins Fahrerlager musste, da Rennen 1 der 24h Qualifiers anstand.

Da es nicht mehr aufhörte zu regnen, war klar, dass diese Bedingungen das Renngeschehen beherrschen würde.

Durch meine mangelnde Erfahrung auf dem Auto, fuhr Olli den Start. Dieser gelang auch gut und alles schien soweit nach Plan zu laufen. Leider war es dann aber doch zu viel Regen auf der Strecke und Olli verlor das Auto und schlug in die Leitplanke ein. Zum Glück ist ihm gesundheitlich nichts passiert. Das ist das Wichtigste!

Etwa zur selben Zeit kamen dann auch die offiziellen Ergebnisse der RCN raus. Hier holten wir Platz 4 von 14 Teilnehmern in der Klasse und Platz 41 von 135 Teilnehmern. Wir hatten vorher nicht mit einem so guten Ergebnis gerechnet, es bestätigt aber den Aufwärtstrend dieser Saison. Wir bekamen somit erneut einen Pokal überreicht, den Sascha aus unserem Team für mich entgegennahm.

Trotz vieler Bemühungen hieß es am Ende für uns mit dem Dacia, dass wir auch am Sonntag nicht mehr gestartet sind. Aus technischer Sicht nachvollziehbar, aus emotionaler Sicht natürlich enttäuschend, denn wir wollten ja beide das ganze Wochenende über Rennen fahren.

Rückschläge gibt es immer wieder, aber die muss man wegstecken und weitermachen. An diesem Tag war somit Freude und Enttäuschung vorhanden. Auch das ist Motorsport.

Ich bedanke mich nochmal ausdrücklich bei beiden Teams, die alle einen mega Job gemacht haben und einerseits immer dafür sorgen, dass ich das bestmögliche Material zur Verfügung gestellt bekomme und andererseits an diesem für mich stressigen Wochenende verständnisvoll und flexibel auf meine verschiedenen Termine eingegangen sind, sodass ich so ein Programm überhaupt erst machen kann.

Ab jetzt gilt voller Fokus auf das nächste Event des Jahres. Das größte Event des Jahres. Das 24h Rennen am Nürburgring!


vln-pix.com

Luca

KWS-RS Motorsport

Noah Struck

Ollis Garage Racing

MBA Motorsport-Management – Hochschule Kaiserslautern