Mein erster Start in der RCN auf der Nordschleife hat endlich stattgefunden. Beim ersten Anlauf war am Tag vor der RCN ein Motorschaden aufgetreten, weshalb ich nicht starten konnte. Nun hat es beim zweiten Anlauf funktioniert; beim 5. Lauf der RCN – „Um die die Westfalen-Trophy“. Nachdem ich die meiste Erfahrung auf der Nordschleife im Rahmen von Touristenfahrten und der GLP gesammelt habe, ist dies nun der konsequente nächste Schritt gewesen, nachdem ich dieses Jahr auch die Nordschleife Permit B erhalten habe.
Aber der Reihe nach. Was ist nun der Unterschied von der RCN zur GLP? Kurz zusammengefasst, bei der RCN geht es hauptsächlich um schnellste Runden fahren, währenddessen es bei der GLP hauptsächlich darum geht, die Setzrundenzeiten immer wieder zu bestätigen. Zudem bin ich bei der RCN nicht mehr das eigene Auto gefahren, sondern einen BMW 318ti Cup Wagen von MDM Racing. Daneben spielen hier nun auch weitere Sicherheitsanforderungen eine Rolle. Beispielsweise fährt man hier in voller Rennkleidung (feuerfeste Unterwäsche, Rennanzug, FIA Rennhelm mit HANS). So ein Cup Auto bin ich im Rahmen der BMW Challenge und Trackdays schon gefahren, allerdings ist das schon wieder eine Weile her. Dementsprechend habe ich einige Runden gebraucht, um mich auf das Auto einigermaßen einzustellen.
Der Ablauf der Veranstaltung war etwas stressig für mich. Morgens bin ich noch GLP gefahren, und im Anschluss dann direkt rüber zur Fahrerbesprechung der RCN, um dann meinen Helm, etc. zu holen und mich dann ins Fahrerlager bei T13 zu begeben, wo ich anschließend den zweiten Stint gefahren habe.
Sobald man im Auto sitzt, vergisst man glücklicherweise den ganzen Stress von vorher. Wie schon erwähnt, habe ich erstmal 1-2 Runden gebraucht, um mich auf das Handling und die Rundumsicht einzustellen, da dies doch signifikant anders ist als bei meinem Swift. Einlenkverhalten, Bremsgefühl, Drehzahlen, Rundumsicht, etc.; es gibt so viele Faktoren, die einen Unterschied machen.
Glücklicherweise hat aber das Wetter gehalten. Meine Befürchtung war, sowie einige Angaben von Wettervorhersagen waren, dass es ab mittags nochmal zu regnen beginnt. Dies wäre dann nicht der gewünschte Einstieg in die RCN gewesen. Obwohl die Bedingungen auf der Strecke gut blieben, gab es leider viele Unfälle, weshalb ich keine komplette freie Runde fahren konnte. Das war sehr schade und hat den Gesamteindruck deutlich nach unten gezogen. Ich hoffe, es geht allen Beteiligten gut und die Teilnehmer werden sich in Zukunft etwas mehr zurückhalten, statt Schrott zu produzieren und damit nebenbei anderen Wettbewerbern auch ihre Teilnahme kaputt zu machen.
Das Endergebnis war unerheblich. Im Vordergrund stand mal wieder, Erfahrung zu sammeln, alles ganz zu lassen und Spaß zu haben. Danach kommt erst, möglichst nicht disqualifiziert zu werden. Am Ende wurde es P 7 in der Klasse H3 und in der Gesamtwertung P 107 von 147 Startern. Dabei ist auch zu erwähnen, dass wir viele Strafpunkte schon allein dadurch erhalten haben, dass wir andere Reifen gefahren sind, als normalerweise für die RCN vorgesehen sind. Somit war eine sehr gute Platzierung von vornherein ausgeschlossen.
Letztendlich bin ich mit dem Ergebnis zufrieden. Wir haben keine Fehler gemacht (Fahrer 1 + Fahrer 2 + das Team beim Boxenstopp), sei es fahrtechnisch oder durch Fehlverhalten bei Flaggen oder durch Verzählen bei den Runden oder wo man rausfahren muss beim Ende des Laufs, etc.
Es war für mich in erster Linie Erfahrung sammeln, und dies habe ich. Wie es dahingehend weitergeht, bleibt abzuwarten