Kaum zurück aus Zandvoort geht es auch schon wieder zum Nürburgring. Geplant war, Samstag anreisen und NLS 9 schauen und Sonntag die GLP fahren, aber (sehr) kurzentschlossen habe ich auch noch für das NLS Rennen genannt. Warum? Ich wollte weitere Erfahrung sammeln.
Es wurden mehr neue Erfahrungen, als ich damit gerechnet hatte 😀
Wir waren wieder drei Fahrer, darunter ein neuer Fahrer (Alex), Olli und ich. Im Fahrerlager angekommen war mir inzwischen alles schon vertraut, was ein gutes Gefühl gibt. Damit es nun aber nicht langweilig wird, gab es schon nach ein paar Minuten die erste Hiobsbotschaft. Meggi wurde bei der technischen Abnahme vorgeführt, zu der auch eine Prüfung der Feuerlöschanlage gehört. Leider gab es hier eine Fehlfunktion und die Anlage hat ausgelöst, was bedeutete, dass das komplette Auto mit dem Löschmittel durchnässt war. Also hatte das Team erstmal eine ganze Menge Arbeit, das Auto wieder trocken zu bekommen, was gar nicht so einfach ist. Daneben musste eine neue Löschanlage gekauft und eingebaut werden, da der Wagen mit der neuen Anlage nochmal vorgeführt werden musste; logischerweise wollen und müssen wir mit einer gefüllten funktionierenden Anlage fahren.
Neben dem Zeitaufwand und der Ungewissheit, ob dadurch irgendwelche anderen Funktionen gestört werden, war es natürlich auch ein ärgerlicher zusätzlicher Kostenfaktor. Es sollte aber nicht der Einzige bleiben…
Am Samstag ging es guter Dinge ins Qualifying. Olli fuhr als Erster raus um zu testen, ob der Wagen rund läuft und kam nach einer GP-Runde schon wieder rein. Der Motor lief nicht rund, aber auch das wurde in kürzester Zeit vom Team behoben. Nach einer kompletten Runde habe ich dann das Auto übernommen. Anfangs lief alles gut und an einer schnellen Runde hat es nur durch zwei Code 60 Stellen auf der Strecke gehapert. Dann allerdings das nächste Problem. Die Driver ID blinkte (Fehlfunktion) und somit fuhr ich in die Box. Dieses Problem zu lösen, kostete wiederum Zeit, aber Alex konnte noch seine ersten Runden drehen und ein Gefühl für das Auto bekommen.
Danach kam es zur nächsten Premiere und Erfahrung für mich. Ich bin den Start gefahren. Somit ging es für mich zum ersten Mal im Auto in die Startaufstellung und kurz darauf auch schon in die Einführungsrunde. Den Start selbst habe ich nicht optimal, aber auch nicht schlecht hinbekommen. Den Startplatz konnte ich erstmal behaupten, bis ich dann etwas länger gebraucht habe, um die Reifen auf Temperatur zu bekommen und so konnte der Gegner an mir vorbeiziehen. Danach konnte ich aber zwei gute Runden fahren und meine vorige persönliche Bestzeit unterbieten.
Es folgte aber leider auch mein erster ‚Crash‘ im Rennen. Hier wurde ich von zwei BMW links und rechts parallel überholt, während es in einen Linksknick ging und das Fahrzeug rechts von mir zu früh rüber gezogen hat und mich vorne rechts getroffen hat. Zum Glück konnte ich das Auto auf der Strecke halten, aber war entsprechend unsicher, ob bzw. wie viel an der Meggi beschädigt ist. Man merkte in diesem Rennen, dass es das Letzte der Saison war und so wurde den Kontrahenten weniger Platz gelassen, als noch in den Rennen zuvor. Ich bin erstmal etwas langsamer weitergefahren und hatte gemerkt, dass nicht mehr alles so ganz rund fährt. Nach einigen Funksprüchen mit dem Team viel die Entscheidung auf einen Boxenstopp. Hier wurde der Wagen kontrolliert und ich habe einen neuen Reifen bekommen (die Felge hatte offensichtlich etwas abbekommen). Die nächsten Runden waren aber weiterhin ein wenig Kampf, da vermutlich die Vorderachse auch was abbekommen hat.
Am Ende meines Stints stieg dann Alex ins Auto für seinen Stint und Olli fuhr den Rest. Glücklicherweise ohne weitere größere Vorkommnisse. So erreichten wir am Ende wieder Platz 7 von 9 in der Klasse.
Das war für mich nochmal eine gelungene Teilnahme. Auch wenn sie nicht völlig schadlos überstanden wurde, so habe ich nun meinen ersten Start gefahren, hatte meine erste Kollision und verschiedene Umstände am Auto. Letztlich alles Erfahrungen, die mich weiterbringen. Da es das Saisonfinale war, war es das auch mit mir und der NLS erstmal; zumindest für dieses Jahr.
Die Erfahrungen der letzten 4 NLS-Läufe bringen mich zu dem Schluss, dass ich da gut mitfahren kann und dies auch weiterhin möchte, sowie weiterhin das Ziel zu verfolgen, beim 24h Rennen am Nürburgring zu starten.
Für diesen Weg benötige ich allerdings Unterstützung durch Sponsoren und hoffe, hier Partner zu finden, die sich für mein Vorhaben begeistern können. Wenn das hier Interessierte lesen, zögert nicht und meldet Euch. Hier kann ich sehr individuelle Pakete schnüren, wo für alle was dabei ist und wir eine win-win Situation erzeugen.
Ich bedanke mich hier an dieser Stelle nochmal herzlich bei Olli’s Garage Racing Team und allen weiteren Helfern und Unterstützern vom Team als auch von mir!
Nach der NLS ist vor der GLP. Nicht zu vergessen, da fahren wir auch noch mit und wollen uns zum Ende der Saison noch gut platzieren. Der nächste Lauf ist direkt am Tag nach der NLS 😉
Den Stream zu NLS 9 könnt ihr euch hier ansehen.
