Sonntag: Kaum hat man NLS 6 beendet, stand schon NLS 7 auf dem Programm. Diesmal wieder zu gewohnten Zeiten und mit der bekannten VLN-Variante an Streckenführung, aber wieder ein 6h Rennen.
Natürlich habe ich versucht, die Erkenntnisse von NLS 6 direkt umzusetzen. Im Qualifying ist mir das auch ganz gut gelungen, da ich mich im Auto soweit wohl gefühlt habe. Die Sitzposition war natürlich wieder verändert. Diese war letztlich bei jedem Stint anders, den ich an dem Wochenende gefahren habe.
Nach dem Qualifying war durch den anderen Zeitplan nicht so viel Zeit bis zum Rennen, wie am Samstag. Somit wurde nicht mehr so viel experimentiert, wie noch am Samstag, sondern eher fokussiert, für das Rennen bereit zu sein. Das bedeutete, Essen und Trinken so managen, dass man für das Rennen genug Energie hat. Daneben habe ich mich wieder über Besuch von Freunden gefreut. Dafür nimmt man sich immer gerne die Zeit
Den Start fuhr wie gewohnt Olli. Allerdings kam er erst gar nicht in die Startaufstellung, da beim Rausfahren Benzin auf dem Boden lag. Somit musste er zurück in die Box und es wurde erstmal alles überprüft. Glücklicherweise war kein Leck am Auto, weshalb er dann aus der Box dem Feld hinterher starten konnte.
Danach sollten die Stint Einteilungen auch wieder so laufen, wie schon am Samstag. Bis auf die berühmte Heckstoßstange kamen wir gut durch das Rennen. Meine Zeiten haben sich nicht signifikant verbessert, blieben aber wieder konstant. Es gab erneut sehr viele Flaggen und kaum freie Runden. Insgesamt hatte ich mich bei dem Rennen nicht so ganz wohl gefühlt. Das war ein Zusammenspiel aus mehreren Faktoren, weshalb ich aber nicht ganz so Gas geben konnte, wie ich das gerne getan hätte. Letztendlich konnte ich aber die kleineren Fehler vom Samstag abstellen und als Ziel erneut erreichen, dass wir ohne Unfall oder Strafen ins Ziel kommen (mal abgesehen von der 1 Minuten Strafe, weil wir aus der Box starten mussten).
Am Ende war es Platz 6 von 9 Startern in der Klasse.
Fazit zum 12h Rennen:
Mein erster Start in der NLS und dann gleich das 12h Rennen, also zwei 6h Rennen an einem Wochenende hintereinander. Neues Team, neues Auto. Mit Absicht hatte ich einen Fronttriebler ausgewählt, damit der Umstieg nicht zu extrem war und ich denke, das war die richtige Entscheidung. Ich habe sehr viele Eindrücke gewonnen, sehr viele unterschiedliche Rahmenbedingungen vorgefunden und sehr viel Erfahrung gesammelt.
Daneben haben die Ergebnisse dazu geführt, dass ich die Permit A beantragen kann sowie die Teilnahmevoraussetzungen für das 24h Rennen nächstes Jahr erfülle. Die zwei Rennen hintereinander hatten auch noch den Vorteil, dass ich kurz hintereinander recht viel Fahrtzeit hatte. Wäre ich die anderen Rennen mitgefahren, wären immer ein paar Wochen dazwischen gewesen. Dafür war es entsprechend anstrengender, vor allem auch durch die hohen Temperaturen.
Ich möchte mich an dieser Stelle nochmal bei Olli’s Garage Racing bedanken für das Vertrauen und die herzliche Aufnahme sowie Geduld mit mir. Dieses Wochenende war ein unvergessliches Erlebnis!
Man sieht, auch als später Quereinsteiger kann man etwas erreichen. Es gibt für mich immer noch viel zu Arbeiten und zu Lernen, aber ich gebe weiter Gas und versuche, dies umzusetzen. Erstmal bin ich froh darüber, dass alles soweit gut geklappt hat und Stolz darauf, wie ich im Motorsport vorankomme.
Nach der NLS ist vor der nächsten NLS
Den Stream zu NLS 7 könnt ihr euch hier ansehen.