Wie Ihr wisst, haben wir uns für die gesamte Saison der GLP (Gleichmäßigkeitsprüfung auf der Nordschleife) eingeschrieben. Der erste Lauf fand am 25.03.23 statt und hatte es direkt in sich.
Aber eins nach dem Anderen. Das Wetter war etwas verregnet, wie zu erwarten, im März in der Eifel. Zudem war mit wechselnden Bedingungen zu rechnen. Auch das haben wir mit einkalkuliert. Unser Reifen funktioniert aber auch noch recht gut bei nassen Verhältnissen und zudem haben wir relativ wenig Probleme durch den Frontantrieb des Suzuki Swift. Gefahren wurde die VLN-Variante der Strecke, somit die GP-Kurzanbindung plus Nordschleife. Dazu wurden wir anders als im letzten Jahr im Fahrerlager untergebracht und sind somit aus dem Fahrerlager heraus als Vorstart uns auf der Start-/Ziellinie der G-Strecke aufgestellt. Letztes Jahr waren wir die VLN-Variante von der Touristenzufahrt aus angefahren. Dies hat ein wenig unser Zeitmanagement durcheinander gebracht. Wir wollten aus dem Vorstart heraus die Kameras mit der Datenapp verbinden, was aber nicht funktioniert hatte und mir im Nachhinein wieder mehr Arbeit beim Zusammenschnitt beschert hat. Naja, beim nächsten Lauf probiere ich das nochmal. Zumindest eine Kamera sollte funktionieren.
Nachdem der Lauf gestartet wurde, haben sich alle diszipliniert in der Aufwärmrunde die Strecke angeschaut. Eigentlich war sie recht gut zu fahren. Überall nass und hin und wieder kamen neue Regenschauer, aber insgesamt war es ok. Auch die Setzrunde war in Ordnung, wobei wir nicht lange gestoppt haben und im Falle von mehreren Flaggen ggf. ein Problem mit der Zeit bekommen hätten. Die erste Bestätigungsrunde verlief aber gut. Das war so im Bereich von zwei Zehntel Abweichung. Dementsprechend gut gelaunt ging es in die zweite Bestätigungsrunde, jedoch ging hier ab Flugplatz gar nichts mehr. Bei mir im Video seht ihr, wie ich bremse, wir aber nur noch Passagiere sind. Fuchsröhre genauso. Von einer auf die nächste Runde gab es Hagel und die Temperatur stürzte ab, sodass es fahren wie auf Schmierseife wurde. Diesen Umständen sind auch leider wieder ein paar Teilnehmer zum Opfer gefallen, sodass es etwas Kaltverformung gab. Ich hoffe, die Teilnehmer bekommen die Autos bis zum nächsten Lauf wieder fit. Daneben wurde einiges an Erde auf die Fahrbahn gespült, durch die zuvor aufgebaggerten Seitenstreifen, zwecks Installationen für die Digitalisierung. Das muss sich wohl erst noch ein wenig setzen, bis das nicht mehr vorkommt…
Diesen Umständen geschuldet, hat der Fahrtleiter das Rennen abgebrochen. An der Stelle die richtige Entscheidung aus Fahrersicht. Ein paar Kilometer weiter, bei der Hohen Acht, kamen einige Teilnehmer den Berg schon nicht mehr hoch. Naja, da gab es natürlich auch noch viel Kopfzerbrechen, wie man sich jetzt auf der Strecke zu verhalten hat, wenn man mit den Bedingungen besser zurecht kommt, als Andere. Letztlich haben es alle irgendwie zurück ins Fahrerlager geschafft, wo uns schon Hoffnung gemacht wurde, dass es nochmal einen Neustart geben könnte. Wir hatten da so unsere Zweifel, sind aber auch nicht die aller erfahrensten in der Eifel…
Und so kam es, dass recht schnell klar war, wir starten nochmal. Allerdings wurde der Vormittag aus der Wertung gestrichen. Bedeutete, die gute Zeit war dahin. Wir haben unseren Fahrerwechsel gemacht, andere Teilnehmer konnten ihren Tankstopp machen und danach wurden wir neu gestartet über die Start-/Ziellinie der GP-Strecke. Somit wurde ‚die zweite Hälfte‘ eines GLP Laufes komplett durchgeführt. Die Bedenken waren erstmal vorhanden, wie die Strecke nun zu befahren sei, aber das hat sich recht schnell herausgestellt. Es war kein Problem mehr. Hier und da kam noch ein wenig Regen herunter, aber es gab mehr und mehr Sonnenschein.
Zur Siegerehrung kam es dann noch zu einigen Verwirrungen, die auch ad hoc nicht geklärt werden konnten, weshalb das offizielle Ergebnis erstmal zurückgestellt wurde. Allerdings schon am Montag danach gab es eine offizielle Meldung vom Fahrtleiter und Zeitnehmer, wodurch das Endergebnis feststand. Wir haben es in der Rookie Wertung auf Platz 2 geschafft und im Gesamtklassement auf P 17. Dies sind nochmal deutliche Verbesserungen zu unseren Ergebnissen im letzten Jahr. Man darf dabei nicht vergessen, hier haben diesmal nur zwei Bestätigungsrunden für die Wertung gezählt (neben allen anderen Regelungen, die es einzuhalten gilt). Somit kann man es einfacher verhauen oder gut machen. Beim nächsten Lauf geht es wieder zurück rein auf die Nordschleife, wo es mehr Bestätigungsrunden gibt und zudem die Anfahrt zur Start-/Ziellinie schwieriger ist (T13). Von daher werden wir uns noch deutlich steigern müssen, um ein solches Ergebnis wiederholen zu können.
Am Ende sind wir froh, heil durchgekommen zu sein, wieder neue Erfahrungen gemacht zu haben und wir wieder eine Menge Spaß am Ring hatten. Wir freuen uns auf Lauf 2!
Das Video zu Lauf 1 findet Ihr hier
